Fragen

Wir haben in den vielen Jahren seitdem wir das Second-Hand-Geschäft betreiben allzuoft erlebt, dass hochwertige Sammlungen nach dem Tod des Sammlers auseinandergerissen wurden, vielfach auch aus finanziellen Interessen in alle Welt zerstreut wurden. 
Wir glauben, dass der Wert einer Sammlung und einer Bibliothek darin liegt, dass diese an einem Ort in ihrer Gesamtheit zur Verfügung stehen. Nicht der Preis des teuersten Buches, sondern das Nebeneinander aller Bücher – und vor allem auch, dass diese der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden – macht den Wert einer Sammlung aus. Und dies zu erreichen war das Ziel der Gründung der Stiftung.

Die Stiftung möchte die Zauberkunst fördern und dabei helfen, sie weiter zu entwickeln. Insbesondere möchte sie dafür – als Grundlage für alle zukünftigen Gedanken und Überlegungen – die Geschichte der Zauberkunst dokumentieren und das gesammelte Wissen allen Interessierten zur Verfügung stellen. 
Zudem möchte sie durch ihre Arbeit auch den Stellenwert und die Akzeptanz der Zauberkunst in der Kulturlandschaft und der Öffentlichkeit verbessern.

Zuallererst unterhält sie aktuell das Zentrum für Zauberkunst, in dem die Literatur- und Dokumentensammlung der Stiftung allen Interessierten als Präsenz-Bibliothek offen steht. Dort ist auch das Archiv mit vielfältigen Objekten und die Plakatsammlung untergebracht. Die Stiftung organisiert im Zentrum auch Fachveranstaltungen zu relevanten Themen und unterstützt Besucher bei der Recherche in der Sammlung.

Ein wesentliches Instrument ist das Online-Lexikon auf Wikibasis, das als Zugang zur Sammlung konzipiert ist – d.h., dass hier z.B. redaktionelle Artikel zu einem Kunststück mit einem ausführlichen Literaturverzeichnis zu finden sind und die Literatur in der Bibliothek einzusehen ist.

Zukünftig möchte die Stiftung einen Ort schaffen, der sowohl als öffentliches Museum als auch als Fachzentrum konzipiert ist, in dem öffentliche Vorführungen und die Ausbildung genauso ein Zuhause finden wie Fachveranstaltungen und wissenschaftliche Forschung.

Die Stiftung und die Sammlung der Stiftung findet man zurzeit im Zentrum für Zauberkunst in der Nähe von Münster. Im Zentrum sind zudem der sic!-Verlag samt seinem Second-Hand-Angebot, die Bibliothek des MZvD sowie eine kleine Bühne für Vorführungen und Seminare. Obwohl schon wir schon jetzt zahlreiche Besucher begrüßen können, entspricht das Ganze noch nicht unserer eigentlichen Idee: einem öffentlichen Museum zur Zauberkunst.

Beide sind gemeinnützig und können Spendenbescheinigungen ausstellen, aber man kann nicht „Mitglied“ bei der Stiftung werden. Um regelmäßig wiederkehrende Mittel zum Betrieb der Stiftung zu erhalten, ist der Verein – auch aus Sicht des Finanzamtes – eine gute Möglichkeit.

Das haben wir hin und her diskutiert und haben uns letztlich für diesen geringeren Beitrag entschieden, um tatsächlich jedem die Möglichkeit zu geben, die Stiftung zu unterstützen. Wir haben deshalb auch keine reduzierten Beiträge für z.B. Schüler oder Rentner festgelegt. Jedem, der es sich leisten kann, ist es natürlich selbst überlassen, einen höheren Jahresbeitrag zu zahlen, wenn man das will.

Die Mitgliederversammlung entscheidet darüber, wofür das Geld ausgegeben wird; dies muss natürlich dem Zweck des Vereins und der Stiftung entsprechen. Selbstverständlich wird der Verein bei diesen Fragen auch eng mit dem Stiftungsrat zusammen arbeiten.

Erstmal gar keinen – außer dem Wissen, ein tolles Projekt zu unterstützen. Aber natürlich sollen auf Dauer die Mitglieder des Vereins auch die Ergebnisse Ihrer Unterstützung selbst erleben. Dazu gibt es erste Ideen – wir halten Euch auf dem Laufenden.

Im Prinzip ja – da wir aber nicht immer vor Ort sind, empfiehlt es sich, vorher einen Termin zu vereinbaren.

Und falls man mit einer Gruppe kommen möchte, eine Vorführung erleben möchte oder spezielle Anliegen hat, ist das sowieso unbedingt erforderlich, damit wir uns darauf einrichten können.

Informationen zu Veranstaltungen findet man hier auf dieser Seite, bei Facebook und wir versenden einen Newsletter, in dem wir auf kommende Veranstaltungen hinweisen und gegebenenfalls Hinweise zur Anmeldung oder zum Ticketkauf geben.

Grundsätzlich ja – es hängt natürlich ein bisschen vom Platzbedarf und von den konkreten Terminen ab. Wenn man mehr möchte, als nur proben, bietet es sich an, Verabredungen mit den Akteuren im Zauberzentrum zu treffen, damit diese vielleicht ein Feedback oder Anregungen geben – oder sogar ganz konkret ein Coaching zu verabreden. 

Ja – die Haltestelle der Bahn „Nottuln-Appelhülsen“ ist nur 5 Minuten Fußweg vom Zentrum entfernt. 

Die Stiftung unterhält zurzeit ein Dokumentationszentrum zur Zauberkunst. Daraus leitet sich ab, dass eigentlich alles, was die Geschichte der Zauberkunst dokumentiert, thematisch wichtig für die Sammlung ist.
Tatsächlich gibt es aber ein paar Schwerpunkte: Allen voran die Bibliothek, dann die Plakatsammlung sowie Händlerkataloge und -anleitungen, Zauberkästen, Dokumente zu Kongressen und Künstlern sowie Presseartikel. Dazu kommen umfangreiche Gerätesammlungen, wobei wir hier – anders als bei den Publikationen – nicht alles sammeln, was es gibt, sondern Wert auf Stücke legen, die exemplarisch für ein bestimmtes Thema (Händler, Hersteller, Trickprinzip) sind.
Ergänzend zu all dem gibt es noch viele kleinere Themenkomplexe (Comics, Briefmarken, Münzen, Werbegeschenke etc.).

Nein – das ist nicht möglich. Zum einen, weil alle Gegenstände das Stiftungsvermögen ausmachen, das erhalten werden muss; zum anderen, weil die Stiftung gemeinnützig ist und keinem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausüben darf.
Viele Ankäufe werden jedoch über den sic!-Verlag durchgeführt und hierbei werden Doubletten oder andere nicht für die Stiftung benötige Artikel aussortiert und über den Second-Hand-Shop zum Kauf angeboten. Da der sic!-Verlag zudem die Betriebskosten der Stiftung trägt, ist ein solcher Kauf doppelt hilfreich. Im Online-Shop sind viele Artikel verfügbar – es lohnt sich jedoch nachzufragen, wenn man etwas ganz spezielles sucht.

Ja – die Sammlung ist nicht als Dokumentation einer Sammlertätigkeit angelegt, sondern soll Grundlage für Weiterarbeit und Entwicklung. Somit muss sie zum einen aktualisiert werden, zum anderen sollten natürlich fehlende Informationen oder Materialien ergänzt werden. Die Ergänzung der Sammlung ist tatsächlich eine der Hauptaufgaben der Stiftung. In den letzten zwei Jahren sind z.B. annähernd 1000 Publikationen neu in die Bibliothek aufgenommen worden. 

Bei bestimmten Kategorien (Publikationen, Plakate, Dokumente) wird jedes Werk, das wir erhalten und das noch nicht in der Sammlung ist, in diese aufgenommen. Hier gibt es keine qualitative Bewertung, sondern es zählt das Prinzip Vollständigkeit. Uns ist bewußt, dass wir diese nicht erreichen können, aber als Idee ist sie für diese Teile der Sammlung maßgeblich.

Bei anderen Kategorien ist die Bedeutung für die Dokumentation der Geschichte und Entwicklung der Zauberkunst das entscheidende Moment. So kann das Werk eines Händlers oder Herstellers, der die Entwicklung beeinflusst hat oder Neues geschaffen hat, durchaus Teil der Sammlung werden. Hierbei haben wir nicht nur die klassischen Sammlerthemen wie z.B. Conradi-Horster, Willmann, Bartl etc. im Blick, sondern insbesondere auch die „modernen Klassiker“ wir Lackner, Werry, Wildon u.a. Teilweise sind es auch Trickthemen, denen wir eine Teilsammlung widmen; insbesondere Klassiker, die häufig in vielen Varianten existieren, zeichnen ein gutes Bild über den jeweiligen Zeitgeist ihrer Varianten.

Man kann beim Stöbern im Lexikon schon das eine oder andere Trickgeheimnis herausfinden – und das ist letztlich auch ein Aspekt des Lexikons, die Prinzipien und Grundlagen der Tricktechnik zu beschreiben. Es widerstrebt uns, dies Wissen einfach so in die weite Welt des Internets zu streuen und deshalb haben wir uns entschieden, eine kleine Schwelle in Form des Passwortes einzubauen, sowie den Gebrauch von Avataren zu sperren. Im Lexikon stöbert und schreibt (eventuell) man unter seinem richtigen Namen. Man wird aber nicht überprüft oder geprüft – man muss eben einfach sein Interesse kundtun.

Tatsächlich ist das Lexikon zurzeit noch nicht sehr nutzerfreundlich. Die Inhalte sind uns immer wichtiger gewesen und wir finden uns auch gut zurecht. Aber selbstverständlich soll das nicht so bleiben: Sowohl eine verbesserte Kategorisierung als auch Portalseiten zu einzelnen Themen sollen demnächst die Nutzung wesentlich freundlicher und einfacher für Besucher machen.

Wir benutzen zwar die gleiche Technik wie die Wikipedia, das Konzept ist jedoch ein ganz anderes. Das Zauber-Lexikon ist ein Fachlexikon, geschrieben von Fachleuten vorrangig für Fachleute – wobei auch insbesondere Einsteiger davon profitieren können. Die Zauberfreunde, die zurzeit im Lexikon schreiben, haben jeder ihre speziellen Wissensgebiete oder Quellen, die sie beherrschen und die sie im Lexikon bearbeiten und pflegen. 

Aber auch dazu muss man keine Prüfung ablegen, sondern einfach nur mitteilen, was man zum Lexikon beitragen kann und möchte. Bei der technischen Umsetzung helfen wir gerne.

Nein – dazu ist es nicht gedacht. Man kann das Lexikon beim Erlernen der Zauberkunst als Hilfsmittel einsetzen, aber nur indirekt, indem man die dort aufgeführten Quellenangaben zu Kunststücken nutzt und dann die entsprechende Literatur liest.

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