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Die folgenden Informationen sind dem Zauberlexikon der Stiftung Zauberkunst entnommen. Den vollständigen Artikel kann man dort einsehen – dazu ist ein Lesezugang erforderlich. Mehr Infos findet man hier.
Magische Zahlenkarten – ein Klassiker
Magische Zahlenkarten (englisch: Age Cards oder Calculator Cards) sind ein Hilfsmittel sowie ein Kunststück in der Mentalmagie. In früheren Zauberkästen waren sie oft unter der Bezeichnung Der kleine Bosco enthalten.
Dem Zuschauer werden einige Karten mit Zahlen darauf gezeigt. Er soll nun eine Zahl oder noch besser sein Alter darauf suchen. Der Vorführende stellt schnell fest, welche Zahl gedacht wurde.
Solche Magischen Zahlenkarten liegen oft in Zauberkästen. Sie werden häufig auch als Werbegeschenk benutzt. Inzwischen gibt es modernere Versionen dieser alten Idee, die oft fälschlicherweise als sensationelle Neuigkeit verkauft werden. Einige sind aber wirklich innovativ.
Das Grundprinzip findet sich schon beim japanischen Effekt Metsuke-ji, der bereits in der Kamakura-Zeit (1185-1333) bekannt war. Dies beschreibt Mitsunobu Matsuyama 2016 in dem Artikel „The Trick that Taught a Country“ in der Winterausgabe des Magazin Gibecière.
Die erste Darstellung des Prinzips in Europa stammt von dem englischen Mathematiker Nicholas Hunt, der es 1631 in seinem Buch „Newe Recreations“ beschrieb. 1747 wurde ein solches Kunststück in London zum Verkauf angeboten. 1801 beschrieb Charles Hutton das Prinzip in seinem Buch „Recreations With Mathematics“.
1919 adaptierte Theodore DeLand das Prinzip für sein Kartenkunststück “ Million Dollar Mystery“. Dabei kamen Kartenwerte statt Zahlen zum Einsatz. Auch Karten mit Bildern oder Wörtern können nach dem Prinzip hergstellt werden.